Arena 04 - Rache by Scarrow Simon & T. J. Andrews

Arena 04 - Rache by Scarrow Simon & T. J. Andrews

Autor:Scarrow, Simon & T. J. Andrews [Scarrow, Simon]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-05-08T16:00:00+00:00


KAPITEL SECHS

Pssst. Aufwachen!«

Pavo regte sich träge in seiner Zelle. Er war erschöpft von dem Kampf auf der dünnen Matte eingeschlafen, sobald die Wachen die Zellentür zugeschlagen hatten. Jeder Knochen in seinem Leib schmerzte dumpf, als er sich aufsetzte. Er spähte in das Halbdunkel und sah einen Mann vor der Zellentür hocken. In seinen Augen spiegelte sich das Mondlicht, das durch einen Schlitz in der Zellenwand hereinfiel. Unter seinem Umhang konnte man die breiten Streifen seiner aus feiner Wolle gesponnenen Toga sehen. Pavo erkannte das Gesicht als das des älteren Senators, der zu spät zu seinem Platz gekommen war. Der Senator blickte ihn an und strich sich nachdenklich über das Kinn.

»Den Göttern sei Dank. Ich dachte schon, du wärst vielleicht tot.«

»Wer bist du?«, fragte Pavo müde.

Der Senator betrachtete ihn von Kopf bis Fuß und stieß einen Laut der Anerkennung aus. »Du hast dich hervorragend entwickelt, wie ich sehe. Titus hat immer gesagt, dass sich ein guter Römer dadurch auszeichnet, dass er den Wert der körperlichen Ertüchtigung erkennt. Nicht wie diese faulen Säcke heutzutage, die sich in den Tavernen die Bäuche vollschlagen. Hier.«

Der Senator blickte wachsam den schwach beleuchteten Gang entlang, um sicherzugehen, dass er nicht beobachtet wurde, und schob ein Stoffbündel durch die Gitterstäbe.

»Etwas zu essen. Damit du schnell wieder zu Kräften kommst.«

Pavo nahm das Päckchen des Senators begeistert entgegen. Der Stoff war noch warm. Sein Magen knurrte lautstark, als er das Tuch auseinanderwickelte und mehrere Brocken altbackenes Brot und gekochtes Fleisch in seinen Schoß fielen. Der Gladiator zögerte, sich auf das Essen zu stürzen. Er sah zu dem Senator und versuchte, ihn einzuschätzen.

»Ich habe dich heute Morgen kämpfen gesehen«, fuhr der Senator fort. »Ich muss zugeben, das war ein imposanter Auftritt. Und das sage ich als jemand, der nie ein großer Freund von Gladiatorenkämpfen war.«

»Geht mir genauso.«

»Du fragst dich wahrscheinlich, warum ich diese erheblichen Schwierigkeiten auf mich nehme, um dir, dem in Ungnade gefallenen Sohn eines Legaten, einen Besuch abzustatten. Mein Name ist Numerius Porcius Lanatus«, sagte er mit würdevoller Stimme. Er pflegte offenbar die ärgerliche Angewohnheit, vor allem Fragen zu beantworten, die gar nicht gestellt worden waren, wie Pavo dachte; eine charakteristische Eigenschaft aller Senatoren.

»Schön für dich, Porcius Lanatus«, entgegnete Pavo.

»Mein Name sagt dir nichts?«, fragte Lanatus.

Als er den leeren Ausdruck auf dem Gesicht des jungen Gladiators bemerkte, verschränkte Lanatus die Hände unter dem Kinn und betrachtete Pavo eine Weile nachdenklich. »Ich war ein Freund deines Vaters, früher, als Titus ein einfacher Tribun und ich ein Provinzgouverneur war. Damals war alles anders, aber Titus und ich standen uns ziemlich nahe. Vielleicht hat er von mir erzählt.«

»Nicht, dass ich wüsste.«

Lanatus lächelte milde. »Als du geboren wurdest, war ich schon nach Rom zurückgekehrt. Ich muss zugeben, ich war enttäuscht, als dein Vater beschloss, eine militärische Laufbahn zu beschreiten, statt mir in den Senat zu folgen. Titus hätte einen guten Politiker abgegeben. Andererseits hat er das Schwert immer der Feder vorgezogen. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, wie es scheint.«

»Ich habe es mir nicht ausgesucht. Claudius hat mich dazu verurteilt, als Gladiator zu sterben, nachdem sie Titus getötet haben.



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